Dienstag, 27. April 2021

Wiener Stephansdom

Es kroch zu seinen Füßen die Pest, voll gift'ger Wut,
Aus Dach und Giebel leckte nach ihm die rote Glut,
Den Hunger sah er schleichen um sich, hohläugig, fahl,
Doch oftmals auch vernahm er des Sieges Jubelschall.

Zu meist doch sah er nieder, auf ein beglücktes Land,
In dem das Korn in Fülle, der Weinstock blühend stand,
In dem die Herrscher waren mit Treue stets bedacht,
Zu pflegen und zu schützen das Land mit ihrer Macht.

Johann Nepomuk Vogl (1802 - 1866)